Aus dem Reiche Horas - Al'anfanischer Agentenkreis in Vinsalt ausgehoben:
Durch das mutige Einschreiten von Daminyon ya Radeira,
Kapitan-Adeptus des II. Horaskaiserlichen Elitegarderegiments
und Defensionsgeheimrat seiner horaskaiserlichen Majestaet
konnte, wie erst jetzt bekannt wurde, Ende Praios 28 Hal einen
Ring al'anfanischer Spione enttarnen, die unter dem Namen
"Greifenzaehmer" die Horaskaiserin und den Defensionsgeheimrat
in Atem hielten - entwendeten die Greifenzaehmer doch viele
wichtige Unterlagen, deren Existenz teilweise nur den hoechsten
Horasiern bekannt war.
Saemtliche Agenten haben vor acht Monaten im horasischen Heer
inskribiert und stiegen in dieser Zeit, durch mutige Handlungen
u.ae., bis zum Rang des Leutnants, einer sogar bis zum Kapitan
auf.
Gegen Ende 27 Hal begannen die Greifenzaehmer wichtige
Militaergeheimnisse zu entwenden, so z.B. Stellungsplaene, die
ueber Truppenstaerke und -verteilung an der Suedgrenze des
Horasiats Auskunft geben, Bauplaene fuer Balestra und Balestrina,
Geheimdienstakten, die ueber horasische Spione im Ausland
berichten,...
Hinter das Geheimnis von Greifenzaehmer kam Kapitan ya Radeira,
als ein Al'Anfaner in seiner Anwesenheit diesen Namen erwaehnte
- und das obwohl niemand ausser dem Defensionsgeheimrat etwas von
dieser "Sache" wusste - im Verhoer gab der Spion zu, den Kapitan
mit einem Informanten verwechselt zu haben.
Misstrauisch geworden verfolgte ya Radeira den Leutnant zu einer
Herberge, deren Namen hier nicht genannt werden soll. Der Spion
verschwand in dem Haus und kam kurz spaeter mit einer Ledermappe
heraus, er liess die Mietdroschke in Vinsalt herumfahren, und
sammelte von mehreren Offizieren der horaskaiserlichen Armee
ebenfalls solche Mappen im Tausch gegen Geld ein.
Dann nahm die Droschke Kurs nach Sueden - Kapitan ya Radeira
verzichtete darauf, Meldung zu machen und fuhr mit einer Droschke
nach.
Etwa eine halbe Tagesfahrt suedlich von Vinsalt entdeckte ya
Radeira den Fahrer der verfolgten Droschke am Strassenrand.
Dieser konnte mitteilen, dass die Droschke jetzt von zwei
Al'Anfanern gefahren wurde.
Nach mehreren Tagen kam Kapitan ya Radeira in Drol an, waehrend
er jetzt zwei Droschken mit insgesamt sechs al'anfanischen
Agenten verfolgte.
Ya Radeira machte die Herberge der Al'Anfaner aus, liess die
Droschken entfernen und unterstellte eine Abteilung von drei
Lanzen der Koeniglich Droler Garde seinem Kommando. Zusammen mit
dieser Truppe arretierte er die Al'Anfaner, die allesamt
Abgaenger der al'anfanischen Magierakademie waren.
Die Al'Anfaner wurden nach Vinsalt ueberfuehrt, wo sie verhoert
und Aufgrund von mehrfachen Hoch- und Staatsverrat, Spionage
und Diebstahls zum Tode verurteilt wurden - das Urteil wurde
bereits vollzogen.
Aufgrund der Aussagen der Spione und ya Radeiras wurden noch
einige Mitglieder der horaskaiserlichen Armee in
Untersuchungshaft genommen und zum Teil zu Zwangsarbeit in den
Minen von Phrygaios verurteilt.
Kapitan ya Radeira wurde fuer seine ausserordentlichen Verdienste
von der Horaskaiserin selbst zum Inspizierenden Defensions-
geheimrat ernannt und in den Adelsstand des Cavalliero erhoben.
Kapitan ya Radeira zu den Vorfaellen: "Irgendwer muss ja was
gegen die Schwarze Allianz unternehmen."
(Bericht von Mialina ya Trabano, Criminal-Inspektorin des
Staatsordens des goldenen Adlers, zu erreichen unter
wuehrer@vpn.at, wo auch der Kapitan kontaktiert werden
kann.)
Aus den umkämpften Gebieten - Von der Front:
Derzeit erscheint ein weiterer Vormarsch der feindlichen Truppen
von den Hoehen der Trollzacken und der Schwarzen Sichel in das
Herz Darpatiens und des Reiches eher unwahrscheinlich.
Von Kundschaftern wurde immer wieder berichtet, dass der Feind
und seine unheiligen Diener nun die eingenommene Trollpforte rund
um die Ogermauer befestigt und weiter verstaerkt hat. Somit
scheint ein Weitermarsch derzeit nicht beabsichtigt. Dafuer
spricht auch die relativ ruhige Lage an der Front, so man davon
sprechen kann, denn es gibt zwar immer wieder Scharmuetzel und
kleinere "Schlachten", jedoch keinen ernsthaften Angriff.
Auch auf darpatischer Seite wurden entsprechende Befestigungs-
massnahmen und Stellungen gebaut, vor allem in der Vogtei
Wolkenried, die schon von zwei Seiten vom Feinde bedroht ist,
einerseits von den Hoehen der Schwarzen Sichel her, und
andererseits von der gefallenen Trollpforte.
Sowohl auf den Passhoehen als auch entlang der Reichsstrasse in
der Baernfarn-Ebene wurden Graeben und Waelle ausgehoben,
teilweise auch mit eilig gebauten Holzpalisaden verstaerkt.
Nahe der Ortschaft Rauhenbuehl lagern inzwischen mehrere Banner
darpatischer Landwehr aus mehreren Baronien, aber auch regulaere
darpatische Truppenteile sind inzwischen zum Schutz dieses
wichtigen "Tores zu Darpatien" nach Wolkenried verlegt worden.
Den Worten Seiner Hochgeboren Bollkin von Waldenboeckel, des
Vogtes zu Wolkenried, zu Folgen, hat man vor kurzem auf den
Passhoehen der Schwarzen Sichel, nahe des Wachturms Grenzwacht
im Schwarzach-Tal einen gefaehrlichen Angriff zurueckschlagen
koennen.
Mittels eines Tunnels gelang es einer borbaradianischen
Soeldnereinheit namens "Schlinger" die Stellungen zu umgehen und
somit in den Ruecken der Verteidiger zu fallen. Die Lage schien
schon aussichtslos, da die Stellungen nun einem Zangenangriff
unter Mitwirkung der verfluchten Diener der Herrin der Untoten
ausgesetzt waren. Ploetzlich tauchte jedoch ein grosser schwarzer
Rabe auf einem Baum auf, und von dem Augenblick an wandten sich
die untoten Kaempfer gegen ihre lebenden Mitstreiter.
Zunaechst glaubte man an ein Wunder des sicherlich erzuernten
Herrn Boron (Heilig! Heilig! Heilig!), entdeckte aber waehrend
der Kaempfe am Rande des Schauplatzes einen Schwarzmagier namens
Heldor, der zuvor schon sehr viel Aerger verursacht hatte.
Inzwischen muss man davon ausgehen, dass man es statt mit einem
Wunder eher mit einer missglueckten Invokation daemonischer
Wesenheiten oder Aehnlichem zu tun hatte, denn bei dem Magier
fand man ein Heptagramm, und in dessen Zentrum einen schwarzen
Stoffraben.
Der Magier konnte zum Glueck ohne grosse Gegenwehr festgesetzt
werden, derzeit wird er von der "Kommission wider die Umtriebe
reichsfremder Magier" eingehend befragt. Die gefangenen Soeldner
wurden nach einer eingehenden Befragung zum Tode durch den Strang
verurteilt; der Tunnel inzwischen wieder zugeschuettet. Die Toten
dieser Schlacht wurden in borongeweihter Erde in Schwarzenbrueck
beigesetzt, auf dass ihnen auch nach ihrem Tode kein Leid
geschehe.
Das darpatische Banner triumphiert nun auf dem Wachturm ueber das
erbeutete blutrote Banner mit dem schwarzen Schlinger der
Soeldnereinheit, zur Abschreckung und Mahnung an alle anderen
Feinde, und um vom Sieg der Gerechtigkeit, der Ordnung und des
Lichts Zeugnis zu geben!