Aus dem Reiche Rauls - Rabenmund erkrankt? Oder doch Dom Caleb?
In der letzten Ausgabe des Brevieres wurde Dom Caleb
Daemmerlicht, Edler zu Brilond zitiert, als er verkuendete
Ludeger von Rabenmund, Truchsess von Darpatien muesse wohl einer
Krankheit erlegen sein. Mag man dies noch fuer einen
rhetorischen Seitenhieb gehalten haben, geht Dom Caleb nun mit
dieser Behauptung hausieren, als glaube er selbst daran. Jede
Diskussion mit dem Rabenmund wird mit dieser Aeusserung
geschmueckt und man fragt sich bald, ob Dom Caleb nicht selbst
die Besinnung verloren hat.
Aufgegeben von Baron Tuachall von Gemhar zu Niallyn
jagnow@gmx.de - Bjørn Jagnow
Aus dem Reiche Rauls - Baron von Gemhar re-etabliert Ius Primae Noctis:
Die Ereignisse der Vergangenheit sind noch gegenwaertig in der
Baronie am Gemhar, daher mag man es verstehen, wenn die Nerven
Seiner Hochgeboren blank liegen. Der Inquisitor verlangte die
Einrichtung eines Praiosschreins sowie eine baldige Vermaehlung
des Barons. Und nun draengt auch das Volk, allen voran
Gutsherrin Cellie Monnahan, auf eine baldige Hochzeit "damit
das Haus Niallyn einen Erben bekommt."
Bei dieser Aeusserung sprang Baron Tuachall zornentbrannt auf
und bruellte: "Wenn das Volk einen Erben will, dann soll es mir
einen austragen!" Daraufhin proklamierte er das Ius Primae
Noctis anstelle des alteingesessenen Schongelds, das bei der
Eheschliessung vom Volk als Steuer gezahlt wird.
Wie ernst es der Baron mit der Durchsetzung nimmt, steht zu
bezweifeln, liess er doch bereits das erste Ehefest verstreichen
und verzichtete gar auf die Steuer, als er die aengstlichen
Gatten erblickte. Doch ist eines sicher: von der Front und von
der Auseinandersetzung mit der Gerichtsbarkeit des Praios ist
ein anderer Mann zurueckgekehrt als der Baron, welcher Anfang
des Jahres von Niallyn aufbrach.
Notiert von Donar Necht, Vorsteher des Rahjatempels zu Niallyn
jagnow@gmx.de - Bjørn Jagnow.
Aus den Südlanden - Sieg in Ujak:
Die namenlose Brut, die so lange Zeit im Herzen des kem'schen
Regenwalds ihren unheiligen Verbrechen nachging, sich in der
alten Kemi-Hauptstadt Ujak verschanzte und das Reich mit Untoten,
Daimonen und Schwarzzauberei plagte, ist besiegt! Noch sind keine
genauen Berichte aus dem Kampfgebiet zu erhalten, doch erklaerte
die Frau Fedaykim-Gardekriegsherrin, die bei den Gefechten
mehrfach verwundet wurde, dass die Sache "nun endlich
ausgestanden ist." Weiter wurde bekannt, dass kaum einer der
verbrecherischen Schurken seine Freveltaten ueberlebt hat, zu
gross war die Wut der Laguanerinnen und Laguaner ob des dreisten
Frevels am Herrn, und auch die Soeldlinge der regulaeren
Streitmacht waren ob der zahllosen Untaten der Verderbten nicht
willens, Gnade walten zu lassen. Derzeit bewegt sich ein grosser
Zug von Verletzten in Richtung Djáset, waehrend zahlreiche
Schwerverletzte vor Ort versorgt werden. Ihre Eminenz hat dem
Detachement unter Grossinquisitor Paestumai befohlen, an Ort und
Stelle zu verweilen, um erste Untersuchungen an diesem Hort des
Boesen vorzunehmen.
Aus den Südlanden - Niedertraechtiger Anschlag in Morek veruebt:
Am 19. Boron wurde Morek wieder zum Ort uebler Umtriebe und
Machenschaften: Sah Hyronimus Langebaart Ni Morek und Akib
Cherek ibn Perhiman al-Fessir Ni Mekábtá wurden tot in dem
kleinen Anwesen des Sahs aufgefunden. Die Glieder beider waren
verkrampft, die Augen weit geoeffnet, starr vor Schrecken. Omar
ben Shaid, der Leibwaechter des Akib, sowie die Dienerin des
Herrn Langebaart wurden ebenfalls tot aufgefunden, die Koerper
beider waren mit unzaehligen Messerstichen versehen.
Besonders viel Aufschluss betreffend der Taeter schienen die
winzigen Giftpfeile zu bieten, mit denen die kem’schen Adeligen
zu Boron geschickt wurden. Diese Auffassung jedenfalls teilte
die Schwarze Armee, die darin einen Anschlag der ewig
kriegerischen Ruwangi auf die Siedler sah. Eilig stellte man
noch am selben Tage einen Trupp Soldaten zusammen, der einen
Vergeltungsschlag gegen die Waldmenschen fuehren sollte. Genauer
mit den Nachforschungen nahm man es da schon beim KKAB, dessen
Agenten einige Zeit nach der Schwarzen Armee am Tatort eintrafen.
Besonders viel Aufmerksamkeit richtete man dabei auf die
Giftpfeile, deren Untersuchung eine entscheidende Wende in diesem
Fall einleitete. So stellte sich heraus, dass die Federn am
Schaft der Pfeile vom Toukoko Vogel abstammen, der auf Aáresy
gar nicht vorkommt. Auch das Pfeilgift trug zur Entlastung der
Ruwangi bei, da sich herausstellte, dass es von den Waldmenschen
auf Iltoken gefertigt wurde, die keinen Kontakt zu den
aaresischen Ureinwohnern unterhalten. Doch war nicht schon alles
zu spaet, war der Vergeltungstrupp nicht schon vor Stunden in
die zentralen Dschungelgebiete aufgebrochen, dort wo sich die
Bliki-Kle, so werden die Baumsiedlungen der Ruwangi genannt,
befinden?
Noch waehrend die einen ueberlegten, brach der KKAB-Weibel
Luciano Nestor Gaballio unter der Begleitung des Waldlaeufers
Tapo-Tapo auf: "Ich kann nicht zulassen, dass Unschuldige den
Tod finden und somit wieder Aufstand und Elend ueber Aáresy
gebracht wird". Eiligen Fusses bahnten sich die beiden den Weg
durch die Gruene Hoelle, nicht ruhend, stets von Satinavs
Hoernern gedraengt. Schon versank Herr Praios und die nur
spaerlich durch das Blaetterdach fallenden Strahlen wurden
immer schwaecher, als Stimmengewirr und starker Rauch zu
vernehmen war. Kamen sie schon zu spaet, war das Dorf schon in
Brand gesetzt? Die letzten Kraftreserven mobilisierend,
erreichten sie schliesslich die Siedlung und sahen, wie schon
duerres Geaest an den Staemmen der maechtigen Urbaeume gehaeuft
war, um die Ruwangi, die sich in ihren Huetten verschanzt
hatten, auszuraeuchern. "Halt, im Namen Nisut Peri III. gebiete
ich Euch einzuhalten", rief Weibel Luciano und riss im selben
Moment die Fackel einem verdutzt dreinblickenden Soldaten aus
der Hand. Schnell war denn auch die Sachlache geklaert und das
Unglueck letztendlich doch noch abgewandt. Offen bleibt
hingegen, wie sich dieser Ueberfall auf das eh schon angespannte
Verhaeltnis zu den Ruwangi auswirken wird, doch positiv wird es
wohl kaum sein. Von den wirklichen Verbrechern fehlt hingegen
jegliche Spur. Allerdings hegt man den Verdacht, dass das
Bornland und vor allem das Haus Stoerrebrandt hinter dem
Anschlag steht, weiss man doch ob der Bemuehungen des ruchlosen
Kaufmannes, Aáresy in seine Gewalt zu bringen. Unterstuetzt
wird diese Theorie von der Herkunft der Mordwaffen, findet sich
doch auf Iltoken mit Port Stoerrebrandt die wohl groesste
Niederlassung des Festumer Kaufmannsgeschlechtes im Tiefen
Sueden.