Aus dem Reiche Rauls - Edle Verlobung in Darpatien:
Der Edle Bernhelm von Weissenstein, zu Agrawein
gibt sich die Ehre zu verkünden, dass er sich mit
Malvina Blaubrück, Hesindegeweihte aus Agrawein verlobt hat.
Die Hochzeit ist für den 12. Rondra dieses Jahres angesetzt
und soll im engsten Kreise der Verwandschaft stattfinden.
Glückwünsche werden selbstverständlich gerne entgegengenommen.
Aus dem Reiche Rauls - Der Blitzbrieftaubenschlag "AlmadaBlitz":
Der Baron Sumudan Viryamun von Flogglond-Flogglond betreibt zum
Ausgleich vom harten Geschäft des (Be-)Herrschens die Brieftaubenzucht.
Dabei ist es ihm gelungen die "almadanische Prachttaube", deren
Schönheit und Intelligenz im ganzen Raulschen Reich berühmt ist, mit
der "gemeinen darpatischen Hetztaube", zwar weder hübsch noch klug
dafür aber flink und wendig, zu kreuzen.
Diese neue Zuchtart nannte der Baron "almadanische Blitzbrieftaube".
Da das almadanische Reich, besonders die Grafschaft Waldwacht, schon
jeher für ihre fortschrittliche Denkweise bekannt, ist lag der Schluss
nahe einen almadanischen Blitzbrieftauben-Ring aufzubauen.
In diesem sind almadanische Adelige und Vertreter überregionaler Orden
und Einrichtungen vertreten.
Aus dem Reiche Rauls - Gefährliche Waldwachter Trinksitten?
Am Rande der tragischen Ereignisse im kaiserlichen Heerlager ereigneten
sich jedoch auch vergnügliche Geschehnisse von welcher ich den geneigten
Leser berichten will.
Auf dem als "darpatischen Pamphlet" bekannten Pergamentes, welches die
almadanischen Adligen von der darpatischen Gastfreundschaft ausschloß,
welche nebenbei bemerkt nicht sonderlich ausgeprägt ist, befand sich
auch ein Unterzeichner der Familigia Ui Bennain.
Allein diese Tatsache brachte den Rittmeister Dom Fermiz Viryamun von
Flogglond dermaßen in Rage, dass er, in Begleitung seines Cousins Dom
Rondrigo de Braast y Braast, wild fluchend sich in das Lager der
Darpaten aufmachte.
Verdutzte Gesichter starrten ihn an als er den ehrlosen Gesellen
lauthals zur Rede stellen wollte, ein darpatischer Baron, dessen Name
hier nicht genannt werden soll, beruhigte Dom Rondrigo und den
Rittmeister und versicherte Ihnen daß der Bennain nicht im Lager sei,
dort auch niemals gewesen sein soll. Er berichtete den beiden
Descendientes hinter vorgehaltener Hand daß über die Hälfte der Darpaten
zur Unterschrift des Pamphletes durch einflußreiche darpatische
Würdenträger genötigt worden seien.
Verärgert und frustriert verließen die Almadanis das feindselige Lager
und machten sich auf in ihrem Lager unter Freunden den ruhmreichen Sieg
gegen den Dämonenmeister (Unheilig) zu feiern.
Ihr Weg führte Sie an dem albernischen Lager vorbei wo die Beiden auf
die Domna Pádraigín von Fairnhain trafen. Dom Fermiz ergriff die
Gelegenheit beim Schopfe und verlangte von der Baronin Aufklärung ob
dieses Affronts gegen den almadanischen Adel.
Domna Padráigín, sichtlich von den vergangenen Geschehnissen
mitgenommen, beruhigte den Rittmeister. Sie kennt seit langem das
hitzige Blut des Sprößlings des Barons von Flogglond. Die Edelleute
verständigten sich darauf das Gespräch im almadanischen Lager, bei Wein
und Ruhe fortzusetzen.
In einer Atmosphäre von Ruhe und Besinnung wurde ein klärendes Gespräch
geführt , zu dem sich auch der Baron Konnar vom Berg zum Berg gesellte,
und durch das alle Unklarheiten beseitigt wurden. Nach alter waldwachter
Manier wurde immer mehr dem Wein zugesprochen und die Zeit verrann, doch
plötzlich hörte das Quartett Schreie und Säbelrasseln vor dem Lager. Ein
gutes Dutzend Albernier stürmten das Lager um die Baronin aus den Fängen
der gefürchteten Descendientes zu befreien. Mit gezückter Waffe forderte
der Edle Cluain von Wiallainen die Freigabe der Entführten. Dem Herrn
vom Berg, für seine Kaltschnäuzigkeit bekannt, entlockte dieser Auftritt
nur ein müdes Grinsen, Dom Fermiz jedoch sprang auf und erboste sich
über die albernischen Sitten, ein befreundetes Lager in solcher Art zu
betreten. Domna Pádraigín und Dom Rondrigo gelang es jedoch nach einiger
Zeit die erhitzten Gemüter zu beruhigen und das Mißverständnis zu
klären.
"Sollten wir Waldwachter und unsere Sitten so gefürchtet sein, daß die
Edlen Herren aus Albernia einem der Unsren, der nur mit dem Weinbecher
bewaffnet, mit dem Schwerte begegnen?" Sprach der Herr vom Berg und die
gesamte, inzwischen herbeigeeilte almadanische Reiterei brach in
schallendes Gelächter aus.
Mit betretenen Minen standen die wackeren Albernier nun da, keiner
konnte auch nur ein Wort darauf retournieren.
"Es ehrt Euch Alle, jeden Einzelnen, daß Ihr ohne zu zaudern einen aus
den eigenen Reihen schützen wolltet, auch wenn es gegen die Almadanis
geht." Dom Fermiz unterbrach seine Rede und winkte seinen Diener herbei
und tuschelte ihm etwas ins Ohr. "Doch bei soviel Mut fragt sich der
Waldwachter in mir ob ihr den Waldwachter Sitten gewachsen seit?"
Schon schleppte der Diener des Rittmeisters ein Faß besten flogglonder
Weines heran und die Albernier wurden in die Eigenheiten der waldwachter
Sitten eingeführt - den gefürchteten waldwachter Trinksitten!
Gegeben von Laurenzo Furlani, Schreiber der Famiglia Viryamun von Flogglond,
madmichi@ginko.de - Michael Scheidmeir
Aus dem Reiche Rauls - Herold im Limbus:
Der Garether & Märker Herold, die Provinzpostille für Garetien und
Greifenfurt, hat nun unter neuer Regie auch eine Präsenz im Limbus.
Aus dem Reiche Rauls - Streit über den "Aventurischen Boten":
Entnehmt hier den Disput zwischen den Häusern Bregelsaum, Binsböckel und Rabenmund, welcher sich entzündete an der neuesten Ausgabe des "Aventurischen Boten".
Offener Brief des Wolfhelm von Pandlarin-Bregelsaum zu Hallingen an Wilbur von Binsböckel
"Hochgeboren,
Ihr habet Euch als meisterlicher Drecksfink erwiesen. Auf solche Weise die
Seite 24 des jüngsten Aventurischen Boten mit die Häuser Binsböckel zu Weiden
und Bregelsaum zu Wehrheim kränkendem Unrat zu besudeln, ist wahrlich ein
Meisterwerk!
Macht ihr Euch doch die Beleidigungen, die die sogenannten "Fuchsritter" im
Aventurischen Boten No.75 auf Seite 24 propagiert, haben nun auch zu Euren und
entfesselt sie nicht nur auf Eure weidnischen Verwandten (wie
traviaungefällig!) sondern auch auf das alterhabene Haus Bregelsaum.
Erst dachten wir, Euch nach Hallingen zu einer "Turnei nach Perval'schen
Regeln" mit Ritter Azzo Bregelsaum von Ostenklotz-Schleiffenröchte, Bannerherr
der Bregelsaums, zu lagen. Doch bei näherer Betrachtung scheint mir das leider
unmöglich:
Es steht unter der Würde eines Bregelsaum, das Eisen mit einem zu kreutzen,
der sich auf solche unritterliche Weise illustriert hat, wie ich es eigentlich
nur von gewissen mit Krähen verwandten Schnabelvögeln möglich gehalten hätte.
Nur der Umstand, daß ihr Vogt unserer geliebten Fürstin seit, rechtfertigt,
daß wir uns überhaupt mit Euch abgeben.
Denn für wahr! Unritterlich ist Euer Verhalten: Das Vorgehen, ein solches
Inserat in den Kurier des Kaiserhauses zu stecken, ist eine Methode, die von
Eurer Feigheit und von einem traviaungefälligen Mangel an
Familienverbundenheit zeugt. Jemand, der auf diese Weise vorgeht, ist seines
Ritterstands vergesslich geworden.
Dies ist bedauerlich für Euch, doch können wir unter solchen Umständen nicht
Eure Beleidigung als eine solche anerkennen, denn ein Nichtritter wüßte nicht
einen Ritter zu beleidigen.
Was aber viel schlimmer ist, und keisesfalls unbestraft bleiben kann, ist das
verbrecherische Vergehen, daß ihr mit Euerer Kleinanzeige in die Welt gesetzt
habt!
Wir erinnern uns, daß die "Fuchsritter" im weidnischen Lande zur Revolte gegen
das Haus Binsböckel aufgerufen haben. In dem ihr diesen Aufruf unterstützt und
die Herren "Fuchsritter" zur Revolte gegen das alterhabene Haus Bregelsaum
animiert, seit Ihr zweifelsohne ein Fall für das Reichsgericht geworden!
Wir, beschuldigen Euch des Aufrufs zum Reichsfriedensbruch.
Solltet ihr Eueren Aufruf nicht binnen kürzester Zeit zurücknehemen, sehen wir
uns gezwungen, angesichts des provinzübergreifenden Charakters dieser
Angelegenheit, beim Hohen Reichsgericht Anklage gegen Euch zu erhaben."
Gezeichnet für den Burggrafen Wolfhelm von Pandlarin-Bregelsaum zu Hallingen,
Ritter Wilmibert von Bregelsaum, Verwalter des Burggrafen
Offener Brief des Ludeger von Rabenmund (ä.H.) an das Haus Bregelsaum
"Dem Hause Bregelsaum zur Kenntnis
Welch grobe Worte muß ich in dieser Zeit vernehmen, aber ich vergaß, ein
Bregelsaum sprach. Wie auch immer, habt Ihr Euch schon gefragt, ob nicht
jemand anderes dieses Machwerk hervorbrachte? Die Ermordung meiner geliebten
Frau wurde auch zuvorderst dem Dämonenmeister angelastet, doch jeder weiß ja
nun, das der Feind im Wehrheim'schen sitzt! Man kann sich so leicht irren,
wer denn nun finstere Taten vollbringt, so daß ein Name unter einer Anzeige
wenig aussagt.
Zudem darf ich Euch darauf hinweisen, daß es Euch nicht ansteht, über die
Ritterwürde eines darpatischen Adligen zu befinden. Kraft seines Eides IST
Vogt Wilbur ein Ritter. Mögt Ihr auch meinen, daß er sich unritterlich
verhielt (bei diesem Thema seid Ihr gewißlich prädestiniert!), so ist er
doch satisfaktionsfähig. Wenn Ihr also harsche Worte aussprecht, so bedenket
die Folgen! Allzu leicht könnten Eure Entschuldigungen als Feigheit
ausgelegt werden!
Doch wie ich schon anführte, ich glaube nicht daran, daß der Artikel
wirklich aus der Hand des Wilbur stammt. Und bis mir jemand das Gegenteil
beweist, sehe ich dies nur als weiteren Versuch interessierter Kreise an,
Unfrieden im Fürstentume zu stiften, einen Streit, den wir nun wahrlich in
diesen Zeiten nicht benötigen.
Die Zwölfe zum Gruße! GLORIA DARPATIA!"
Zeichen des Ludeger von Rabenmund (ä.H.), Truchseß zu Darpatien, Baron zu
Dergelsmund etc.pp.
Aus dem Reiche Rauls - Turnei nach pervalschen Regeln in Honingen:
(Anmerkung der Redaktion: Angesichts des Verbots von Duellen, welches sich im Mittelreich auf die Adeligen erstreckt, gilt ein Turnier nach pervalschen Regeln als adäquate Möglichkeit einen ehrenhaften Zweikampf auszufechten, da es mit scharfen Waffen geführt wird.)
"Hochverehrter Vogt von Honingen, Hochgeboren Cuill Ui Harmlyn,
Hochverehrte Adelige des Raul'schen Reiches
Zur Verteidigung meiner Ehre und zuvorderst der Ehre meines Geschlechtes,
derer von Crumold, nehme ich die Einladung zum Turnier nach pervalschen
Regeln in Honingen an, die auf Initiative des Ludeger von Rabenmund durch
den Vogt von Honingen ausgesprochen wurde. Die Wahl der Waffen erübrigt
sich, da nach den althergebrachten Turnierregeln zunächst der Lanzengang
erfolgt und danach im Nahkampf gefochten wird.
Mein hochverehrter Nachbar und Freund Corrin Stepahan (ä.H.) wird gleich
einem Sekundanten über die Einhaltung der Turnierregeln und die übrigen
Angelegenheiten wachen.
Im übrigen möge Rondra über den Kampf und dessen Ausgang wachen."
Mit zwölfgöttergefälligen Grüßen Conaill Crumold, Baron von Crumold-Crumold
"Versammeltes Adelsvolk,
zur Wahrheitsfindung ob der Anwürfe seiner Hochgeboren des Barons von
Crumold und seiner Familie sei die Einladung des Vogtes von Honingen
angenommen, welcher ein Turnier nach pervalschen Regeln ausrichtet.
An meiner Seite werden stehen Helmbrecht II. von Rabenmund (j.H.), Alt-Baron
zu Bröckling etc., welcher sich um meine Ausrüstung und anderweitige
Aufgaben kümmert, sowie Dom Fermiz Viramun von Flogglond, Edler zu Viryamun,
welcher sich um die Formalitäten des Turnieres und die Einhaltung der
ritterlichen Regeln kümmert.
Rondra mit allen Beteiligten!"
Zeichen des Ludeger von Rabenmund, Truchseß zu Darpatien etc.pp.
Aus den freien Landen - Lehnsfrage geklärt:
Nach intensiven Forschungen vor Ort und in verschiedenen
Archiven der Rondrakirche konnte der Lehensstatus des Gebietes
"Wolfenthal" nunmehr geklärt werden. Der Außerordentliche Kronvogt
Edler Erasmus von Dotzen-Wosna erklärte in Norburg, daß an der
Lehensgebung durch den Theaterorden, fußend auf der erblichen
Landschenkung Kaiser Gerbalds, nicht zu zweifeln sei, wolle man nicht
an den Grundfesten der bornischen Souveränität rütteln. Gleichzeitig
bestätigte er, daß dadurch auch die Zugehörigkeit zum bornischen
Hoheitsgebiet eindeutig gegeben sei, sie sei die eindeutige
Voraussetzung für die Lehnsgebung. Damit dehnt sich das Bornland in
nordwestlicher Richtung wieder ein Stück weit aus.
Noch keine Angaben machen wollte der Kronvogt zur Einordnung des
unwirtlichen Gebietes in der Lehns- und Adelshierarchie. Obwohl mit
der Lehnsvergabe kein besonderes Adelsprädikat verbunden ist, es sich
also um eine Junkernschaft handeln müßte, kann nach unserem
derzeitigen Kenntnisstand der Lehnsnehmer, ein Junker Sagittarius von
Wolfsburg zu Wolfenthal, als leiblicher Nachkomme eines Theaterritters
Eigenständigkeit beanspruchen.
Die Grafschaft Ask hat also einen neuen nördlichen Nachbarn. Vom Hause
Ask war noch keine Stellungnahme zu erhalten, weder zur Frage einer
möglichen Zuordnung des Lehens Wolfenthal zum Herrschaftsgebiet der
Grafschaft, noch bezüglich eventuell überlappender Gebietsansprüche.
Aventurischer Humor - Wendung der Woche:
An dieser Stelle finden sich unterhaltsame Anekdoten und Witze
aus Aventurien, sowie amuesante Sprueche aus Rollenspielrunden.
Um Mitarbeit wird ausdruecklich gebeten. Entsprechendes Material
bitte an jagnow@gmx.de.
Der Meister bringt den unerfahrenen Rollenspielern borongefälliges Handeln bei:
"... und deshalb solltet ihr die Leichen der beim Kutschenüberfall getöteten
Edelmänner wenigstens mit dem Zeichen Borons schmücken: dem zerbrochenen Rad."
Darauf eine Spielerin, mürrisch:
"Na toll! Und wie sollen wir jetzt die Räder von dieser blöden Kutsche wegmontieren?"