Aus dem Reiche Rauls - Nachfolge des Crumolders geklärt:
"Hochverehrter Adel des Königreiches Albernia und des Reiches Kaiser Rauls!
Nach einigen Tagen der Trauer und Findung gebührt mir als Familienältesten nunmehr
die Ehre, die Nachfolge des im Zweikampf gefallenen Barons Conaill Crumold von
Crumold-Crumold, möge Rondra seiner Seele gnädig sein, bekannt zu geben.
Entgegen der bisherigen Verlautbarungen wird Illaen Crumold von Crumold-Crumold
neuer Baron von Crumold.
Als Erläuterung für alle, die in die von den wundersamen Ereignissen noch nicht
unterrichtet wurden sei folgendes Angemerkt. Wie er Seiner Gattin Laille mitteilte,
überkam den Baron Conaill noch vor dem Kampf in Honingen die Ahnung, sein
erstgeborener und im Alter von vier Götterläufen geraubter Sohn Illaen könnte doch
noch am Leben sein. Als der Baron auf dem Kampfplatz im Sterben lag, rang er
seiner Gattin und seinem Sohn das versprechen ab, nach Illaen zu suchen, um ihn
in den Schoß der Familie zurück zu führen. Diesem Versprechen folgend konnte nach
kurzer Zeit der Verbleib des Erstgeborenen Sohnes ausfindig gemacht und dieser selbst nach
Crumold gebracht werden. Als nun die Familie auf die damit ungeklärte Erbfolge
hingewiesen wurde, verzichtete der designierte Stammhalter Junker Annlair Crumold von
Emain Macha zu Weidenau zugunsten seines älteren Bruders Illaen Crumold von
Crumold-Crumold, um weitere Komplikationen zu vermeiden, die der Baronie schaden
könnten. Er reiste anschließend zunächst zu seiner Verlobten Rahjalyn Herlogan und
wird weiterhin seinen Verpflichtungen als Junker in Weidenau nachgehen.
Illaen Crumold von Crumold-Crumold ist inzwischen zunächst nach Havena gereist,
um einige Angelegenheiten bezüglich seiner Belehung zu klären. Danach wird er in
geschäftlichen Angelegenheiten nach Gareth reisen. Die Verwaltung der Baronie
Crumold gab er einstweilen in die Hände meiner Person."
Gezeichnet mit dem Siegel des Jast Irian von Crumold, Oberstleutnant des kaiserlich albernischen Elitegarderegimentes, Vogt der Baronie Crumold,
wwagner@rz.uni-potsdam.de - Wolfgang Wagner
Aus dem Reiche Rauls - Der Name Rabenmund als Aufruf zur Gewalt?
Im Folgenden seien die Worte eines Schreibens wiedergegeben, welches kürzlich den Weg nach Niallyn fand:
"'Nun ist es doch tatsächlich war, daß dieser Baron Tuachall von Gemhar zu Niallyn sich verlobt! Wer hätte das gedacht. Man muß sich nur einmal umdrehen und schon hat man mal wieder einem Rabenmund ins Gesicht geschaut.. Unsere Fürstin nennen wir nicht umsonst die Schlange von Rommi......'
Diese Worte schrie mir ein guter Freund ins Ohr als ich nach Keshal Rohal kam. Gleich danach gab es einen angeregten Disput zwischen dort anwesenden Alberniern und Darpatiern. Ich habe mich lieber dort herausgehalten, aber da sieht man, was der Name Rabenmund noch alles auszulösen vermag und das nicht nur im mittelreichschen Darpatien, denn wenige Tage später ritt eine ziemlich wütende Gruppe aus dem Stadttor mit dem Ziel Schloss Niallyn. Ich hoffe mal, dass der Herr Baron seinen Wachen verbietet, mehr als ein Glas Wein zu trinken, denn mein Freund murmelte irgend etwas von einer alten Fehde..."
Inwiefern den Worten des Absenders Lucardos von Rath-Dunkelstein, Magus extraordinarius -Weißtobrien-, Glauben zu schenken ist. Bislang jedenfalls ist von einer Soldateska in Niallyn nichts gesichtet worden.
Der Baron selbst blieb bei dieser Ankündigung gelassen: "Der Bedrohung durch den Sphärenschänder bin ich nicht ausgewichen. Auch den haltlosen Anschuldigungen des Inquisitors Celesto Custodias habe ich getrotzt. Und jetzt soll ich vor einer Gruppe Berittener zurückweichen, die sich offenbar auf dem Weg hierher verlaufen hat? - Und was sollten sie auch bewirken? Den Ehevertrag können sie mit einem Akt der Gewalt nicht aufheben..."
Aventurischer Humor - Wendung der Woche:
An dieser Stelle finden sich unterhaltsame Anekdoten und Witze
aus Aventurien, sowie amuesante Sprueche aus Rollenspielrunden.
Um Mitarbeit wird ausdruecklich gebeten. Entsprechendes Material
bitte an jagnow@gmx.de.
Schrecklicher Unfall! Blut und Tränen! Gehirn auf der Straße!
Die Königin der Herzen von Ausländer zu Tode gefahren?
Erschütternde Neuigkeiten erreichen jetzt Leser der Brabaker
Bilderpostille - exklusiv! Die Königin der Herzen, wie der Aventurische Bote
die Königin von Garetien betitelte, hatte einen katastrophalen
Unfall - Blut, Schweiß, Tränen! Zu diesem Zeitpunkt saß sie in einer von
einem betrunkenen Andergaster gefahrenen 6er-Ferrara. Diese gehörte Dudoofi
al Fahlangsam (39), von Freunden kurz "Dödel" genannt. Dödel ist ebenfalls
Ausländer und Sohn eines reichen tulamidischen Teppichhändlers. Der Vater
besitzt einen großen Stand auf dem Garether Markt - vorgeblich! Man tuschelt
aber über Verbindungen in den garether Untergrund und zu tulamidischen
Terror-Gruppen.
Das Paar war in der Kutsche auf der Flucht vor zahlreichen Reportern und
Zeichnern auf Pferden - der Aventurische Bote, das Bosparanische Blatt, die
Brabaker Bilderpostille, das weiden`sche Fantholi - die Hetzblätter des
Alten und Neuen Reiches haben die Königin der Herzen in den Tod getrieben!
Bei der halsbrecherischen Fahrt durch die einem Tunnel ähnelnden Gassen
verliert der Andergaster die Kontrolle über die Pferde. Er streift eine
Hauswand, ehe er gegen eine Säule fährt. Pferde fliegen durch die Luft, die
Kutsche splitter! Sekunden des Schreckens, der Panik!
Einige Zeugen wollen einen Reiter auf einem Schimmel gesehen haben, der an
dem Unfall beteiligt gewesen sein soll, doch dieser geheimnisvolle Reiter
bleibt bis dato verschwunden. Experten des "Tobrischen Hofes" untersuchen
nun angeblich weiße Pferdehaare, die an der Kutsche waren, sowie die
herumliegenden Pferdeäpfel.
Über den Zustand der Passagiere ist nichts bekannt, doch soll Dödel al
Fahlangsam den Unfall nicht überlebt haben, ebenso der Kutscher. Wie es um
die Königin der Herzen steht, ist noch ungewiß.
Zeugen weinen, sind völlig aufgelöst. Alrik B. (54), ein Zeuge: "So etwas
habe ich noch nie gesehen! Unsere Königin der Herzen, von Äusländern und
Tintenkleksern fast getötet!" Marktfrau Walpurga S. (28): "Blut, überall
Blut! Das sind nur die Tulamiden in Schuld!"
Droht nun ein Krieg mit dem Kalifat? Wird Andergast zur Rechenschaft
gezogen? Droht novadischer Terror auf den Straßen des Reiches? Wir berichten
weiter!