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Was passiert auf Maraskan?

Tuzak/Khunchom: Von der Insel Maraskan hört man ja - dank der Nachrichtensperre durch das Mittelreich - kaum etwas, doch unsere in Khunchom verweilende Korrespondentin Gania Frandenbergis konnte dieser Tage nach Vinsalt interessante Neuigkeiten übermitteln. Zwar hat Fürst-Marschall Helme Haffax dieses Jahr ausdrücklich die Festivitäten um die maraskanische Diskusstaffette ausdrücklich erlaubt, doch sie fand trotzdem nicht statt. Diesem überaus wundersamen Ereignis sollen jedoch weitere Ereignisse vorangegangen sein, die wirklich kaum zu erklären sind. So sollen die Hochgeschwister des Tuzaker Rur und Gror Tempels zusammen mit zwei Schreiberlingen sich außerhalb des Tempels eingefunden haben, um dort das übliche Ritual der Übertragung der Namens aus dem Buch der Anwesenden ins Buch der Abwesenden vorzunehmen. Doch normalerweise findet dies nicht außerhalb des Tempels statt, und von weitaus größerer Signifikanz ist auch sicherlich, daß es ein schlechtes Zeichen ist, wenn die Hochgeschwister außerhalb des Tempels weilen! Die Namensübertragung soll mit 16 Namen begonnen haben, just die Namen von den maraskanischen Freiheitskämpfern, die vom Fürst-Marschall zum Tode durch Aufknüpfen verurteilt worden sind! Die garethischen Besatzungstruppen wurden daraufhin nervös und schickten einige ihrer Truppen in die Nähe des Tempels. Doch die Befürchtungen der Besatzer, daß die Hochgeschwister die maraskanische Bevölkerung zum Aufstand gegen die garethische Usurpation animieren wollten, zerfielen wie ein Kartenhaus (wie das Mittelreich), denn nachdem die 16 Freiheitskämpfer ins Buch der Abwesenden übertragen worden sind, fielen weitere Namen, welche aus dem Buch der Anwesenden gestrichen worden sind. Doch diese Namen wurden - auch nachdem sie mehrfach wiederholt worden sind - nicht übertragen. Zwar war bekannt, daß es mit den Ohren des Hochbruder Frumojai nicht zum Besten steht, doch auch die Hochschwester Milhibethjida wiederholte die Namen nicht, um dann mit sehr ernster Stimme folgendes zu sagen: "Niemand dieses Namens wandelt auf Rurs Geschenk! Niemand dieses Namens war je sein Geschöpf!"
Dies führte zu Aufschreien bei der stetig ansteigenden Zuschauermenge, denn dies war geradezu sensationell! Bisher war ein solcher Casus nicht bekannt geworden, und dies war nur die Introduktion, denn 52 weitere Namen sollten dem ersten nachfolgen! Für den geneigten Leser mag dies zwar nicht ganz verständlich sein, aber die Erklärung ist ganz einfach. Nach dem Verständnis der Maraskaner ist dies die schlimmste "Strafe" die man bekommen kann, denn sie bedeutet, "...daß man weder tot noch lebendig ist, und somit kann auch die Seele nicht von Bruder Boron zu Schwester Tsa gereicht werden..." (so drücken die Maraskaner aus, daß der Mensch immer wiedergeboren wird). Wer kann das sein, daß ihm dieses Schicksal zuteil wird? Der von den Garether Usurpatoren eingesetzte Fürst-Marschall Haffax verlangte - sichtlich nervös, und seines Lebens, ob eventuellen Aufständen der unterdrückten Maraskaner, bange - ein Gespräch mit den beiden Hochgeschwistern, welches jedoch nicht erfolgen konnte, denn die beiden Hochgeschwister kamen nicht zum vereinbarten Zeitpunkt, sondern reisten mit unbekannten Ziel ab! Dies geschah jedoch nicht nur in Tuzak, nein dies passierte auch in den anderen maraskanischen Städten (selbst Boran)! Dies läßt darauf schließen, daß diese Aktionen von langer Hand geplant waren (was natürlich ein schlechtes Licht auf den ach so gut informierten KGIA wirft), und wohl zeitgleich ausgeführt worden sind. Die Anzahl der weggestrichenen Namen soll sich inzwischen auf 130 belaufen, und laut garethischen Gerüchten soll es sich dabei um Paktierer mit dem Dämonenmeister handeln, die an den Ereignissen in Tobrien beteiligt sind.
Eine weitere interessante Nachricht aus Maraskan kam auch damit an, doch diese scheint - angesichts dieser Ereignisse - geradezu unwichtig: Im Süden von Maraskan, im tiefen Dschungel soll eine geheimgehaltene Feste stehen, in der ein maraskanischer Orden residiert, der sich dem Kämpfen verschrieben hat. Der Augenzeuge hat mit seinem Leben bezahlt, und so wissen wir kaum etwas von diesem Orden, außer daß sich die Mitglieder Nijadi nennen.